Chorhistorie

Die damaligen Jugendreferenten des FSB Karl-Heinz & Renate Malzer laden zur ersten Sing- & Musizierwoche in der Musikakademie Hammelburg. Die Teilnehmer, welche aus Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken und der Oberpfalz angereist waren, erlebten eine intensive Woche im Geiste der musikalischen Erziehung. 

Aus dieser Singwoche heraus entwickelte sich im Laufe der Jahre der Jugendchor des Fränkischen Sängerbundes.

„Hohes internationales Niveau dokumentierte in Rotterdam der Jugendchor des Fränkischen Sängerbundes unter der Leitung seines überaus engagierten (Chorleiters) Karl-Heinz Malzer.“, schrieb die Fränkische Sängerzeitung im Juni 1988 über die erste Konzertreise des Jugendchors des FSB in die Niederlande. Auf Einladung des „Rotte’s Mannenkoor“ Rotterdam und zusammen mit dem „Rotterdams Jongenskoor“ wurde diese Konzertreise durchgeführt. Der Damalige FSB-Präsident Walter O. Sommer hatte diese Reise zuvor hervorragend initiiert und vorbereitet. 

Absoluter Höhepunkt war das Auftreten des Jugendchors in der Rotterdamer Immanuelkerk, bei dem er begeisterte Ovationen des niederländischen Publikums erhielt.

Seit vielen Jahren initiiert und organisiert der Präsident des Fränkischen Sängerbundes, Walter O. Sommer, den regelmäßigen Austausch von fränkischen Chören in die Niederlande, Frankreich, Finnland, Ungarn und in diesem Jahr die Tschechoslowakei. Diese Konzertreise des Jugendchors war ein Pilotprojekt, denn erstmals gastierten die jugendlichen Sängerinnen und Sänger des FSB in einem osteuropäischen Land, wo sie bei den Gasteltern enge menschliche Kontakte über die Landesgrenzen hinweg knüpften. 

In diesem Jahr feierte der Jugendchor mit einer Reihe von Konzerten sein 10-jähriges Bestehen. Sie zeigten einen Querschnitt zehnjähriger Probenarbeit und der Chor demonstrierte eindrucksvoll, „dass er sich in der Welt des italienischen Madrigals, des romantischen Chorliedes und der lateinamerikanischen Folklore ebenso zu Hause fühlt, wie in den Sätzen der zeitgenössischen Komponisten.“

Solche und weitere Lobeshymnen trugen den Chor durch dieses erfolgreiche und mit Höhepunkten erfüllte Jahr. Dazu kamen noch die Hochzeitsgestaltungen vierer Mitglieder.

Schließlich durfte auch eine gebührende Feier des 10-jährigen Bestehens nicht fehlen. Sie fand in der Bayerischen Musikakademie in Hammelburg statt, die dem stark gewachsenen Chor durch ihren Neubau ideale Probenverhältnisse bot. Das Jahr beschloss der Chor dann mit einem Benefizkonzert in Altenstadt/WN.

Da ein Großteil der Mitglieder des Jugendchores das zulässige Höchstalter von 27 Jahren überschritten hatte, wurde ein neuer Chor, der „Verein der Ehemaligen des Jugendchores“ ins Leben gerufen. Anfangs fiel dies noch schwer, galt es doch, den Chor gewissermaßen zu „zerreißen“.

In Hammelburg fand noch ein letztes Mal in der ursprünglichen Konstellation ein Konzert statt und dann hieß es Abschied nehmen.

Natürlich gab und gibt es bis heute auch gemeinsame Konzerte, jedoch entwickelten sich in den kommenden vier Jahren beide Gruppen mehr zu zwei eigenständigen Chören. Ein weiteres großes Ereignis war die Gestaltung des 50. Geburtstages des Dirigenten Karl-Heinz Malzer.

Diese Fahrt war sicherlich das Highlight des Jahres. Begleitet wurde der junge Chor unter anderem von Peter Jacobi, Walter Sommer und Peter Bloß. Mit dem Piccolo Coro und dem Piccola Orchestra aus Prag trat der Chor einzeln und gemeinsam im Smetana-Saal in Sušice auf.

Neben den zahlreichen Proben gab es auch die Gelegenheit die Gegend zu erkunden. So wurde die Burg Kasperg besichtigt, während man an der nahegelegenen Flussstelle lauschen konnte, wo Friedrich Smenta seine berühmte „Moldau“ komponiert haben soll. 

Die Abende dienten bei Musik, Tanz und Bier für 50 Pfennig pro Liter der Völkerverständigung.

Das gemeinsame Konzert in Klatovy mit dem ortsansässigen Kirchenchor bildete den musikalischen Höhepunkt der Woche.

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